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Gemeinde

Die Gemeinde Dipperz - "Das Tor zur Rhön"

Die Gemeinde Dipperz wurde im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 aus den acht ehemaligen Gemeinden Armenhof, Dipperz, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen, Kohlgrund, Wisselsrod und Wolferts gebildet. Damals betrug die Zahl der Einwohner 2.300 Auf Grund ihrer günstigen Lage zur Stadt Fulda einerseits und zu den Schönheiten der Rhön andererseits entwickelte sie sich zu einer beliebten Wohngemeinde für viele Bürger. Heute leben in der Gemeinde ca. 3.500 Menschen. Das ist eine Zunahme von 50% gegenüber 1972. Die einwohnerstärksten Orte sind Dipperz, Armenhof und Friesenhausen.

Topografisch wird das 3.005 ha große Gemeindegebiet im wesentlichen durch das Tal der Wanne landschaftlich abwechslungsreich gegliedert.

Friesenhausen ist das älteste Dorf der Gemeinde und wurde 824 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1999 konnte es somit sein 1175-jähriges Bestehen feiern und ist damit nur 80 Jahre jünger als Fulda.

Von Dipperz ging im Jahre 1525 in den Bauerkriegen der Bauernaufstand im fuldischen Land aus. Dieses Ereignis ist auch im Gemeindewappen symbolisiert. Es zeigt in der rechten Schildhälfte das fuldische Kreuz und weist damit auf die Zugehörigkeit des größten Teils des heutigen Gemeindegebietes zur ehemaligen Fürstabtei hin. In der linken Hälfte stehen zwei gekreuzte Dreschflegel. Die deuten einmal den überwiegend landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde an und nehmen zugleich Bezug auf den Bauernaufstand. Wo heute Kirche und Pfarrhaus stehen, befand sich früher ein Wasserschloss. Am 2. September 1892 wurde der Ort Dipperz von einem großen Brand heimgesucht. Die Kirche, 17 Wohnhäuser und 37 Nebengebäude wurden ein Raub der Flammen. Der heutige Kirchenbau, der aus vor Ort hergestellten Feldbrandsteinen besteht, steht wegen seiner Einzigartigkeit unter Denkmalschutz. Unter der reichen Innenausstattung fallen besonders ein spätgotischer Taufstein und eine im Fuldaer Land einzigartige Madonna aus derselben Zeit auf. Der Bau entstand unter dem im Fuldaer Land als Original bekannten Pfarrer Wilhelm Ney, der in Dipperz über 40 Jahre segensreich wirkte. Der Ortsteil Friesenhausen mit dem Feriendorf ?Rhön-Residence? ist anerkannter Erholungsort. Insbesondere durch dieses Feriendorf und weitere Beherbergungsbetriebe zählt die Gemeinde Dipperz heute zu den führenden Fremdenverkehrsgemeinden im Landkreis Fulda. Aber auch schon in den 30er Jahren war das Dorf als Ort der ?Sommerfrische? überregional bekannt. Dem Landschaftsbetrachter eröffnet sich von Friesenhausen und Dörmbach ein parkartiges Gebiet mit stetem Wechsel von Feldern, Wiesen und Wäldern bis hinauf auf das Plateau der Wasserkuppe.

In dem 120-Seelendorf Wisselsrod ist in besonderer Weise die Theaterkultur beheimatet, die durch den Kulturverein rege gepflegt wird. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde eine Kulturscheune durch die Gemeinde errichtet, um den notwendigen Rahmen für die Kulturarbeit zu bieten. Im Kernort Dipperz steht für Großveranstaltungen ? aber auch für Familienfeierlichkeiten ? ein modernes Bürgerhaus mit angrenzendem Festplatz für die zahlreichen Vereine und Verbände zur Verfügung. Ideale Bedingungen finden die Freunde des Fußballs, des Tennis und der Leichathletik mit der Schaffung des neuen Sportparks vor. Die ausgezeichneten Spiel- und Trainingsmöglichkeiten haben schon gute Erfolge gezeigt.

Durch die Ausweisung eines 5 ha großen Gewerbegebietes erhalten einheimische Betriebe die Möglichkeit, sich auszuweiten und auswärtige Unternehmen, sich in Dipperz mit seiner verkehrsgünstigen Lage anzusiedeln. Für ein Wohnen und Arbeiten in räumlicher Nachbarschaft sind damit die Voraussetzungen geschaffen.

Am 01. August 1972 wurde die Großgemeinde Dipperz durch Beschluss des Hessischen Landtages per Gesetz aus den Gemeinden Armenhof, Dipperz, Dörmbach, Finkenhain, Friesenhausen, Kohlgrund, Wisselsrod und Wolferts gebildet. Die Gemeinde bestand damit aus 8 Ortsteilen und hatte 2.336 Einwohner und 3.005 ha. Nach der letzten Zählung am 30.06.2003 beträgt die Einwohnerzahl 3.641. Das ist ein Wachstum von rund 55 %.

Bis zur Neuwahl der Gemeindevertretung, des Gemeindevorstandes und des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters wurde die Gemeinde durch sogenannte Staatsbeauftragte, die vom Landrat bestellt waren, verwaltet. Reinhold Hartung wurde zum staatsbeauftragten Bürgermeister bestellt. Im Oktober 1972 wählten die Bürgerinnen und Bürger die neue Gemeindevertretung, die aus 15 Mitgliedern bestand. Heute beträgt die Zahl aufgrund des Einwohnerzuwachses 19. Die politische Zusammensetzung der ersten Gemeindevertretung war: CDU 10, SPD 2, CWE 3. Sie tagte zum ersten Mal am 13.11.1972 und wählte Berthold Leinberger zu ihrem Vorsitzenden. Der erste Sachbeschluss der Gemeindevertretung betraf die Vergabe der Arbeiten für den Bau der Kläranlage in Friesenhausen.

Am 11. Januar 1973 wurde Reinhold Hartung in das hauptamtliche Amt des Bürgermeisters eingeführt, das er 24 Jahre inne hatte. Er war zuvor am 29. Dezember 1972 einstimmig zum Bürgermeister gewählt worden. Durch den Verlust der Selbständigkeit der ehemaligen Gemeinden erhielten diese Ortsbeiräte mit dem Ortsvorsteher an der Spitze.

Die letzten Bürgermeister der ehemaligen Gemeinden waren:

  • in Armenhof, Wendelin Bott

  • in Dipperz, Philipp Hillenbrand

  • in Dörmbach, Josef Storch

  • in Finkenhain, Reinhold Hartung

  • in Friesenhausen, Siegismund Bonk

  • in Kohlgrund, Oskar Klüber

  • in Wisselsrod, August Hau

  • in Wolferts, Hermann Bott

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